Spendenprojekte 2019/2020:

Im Jahr 2020 waren auch in Kenia die Menschen von der Corona-Krise betroffen. Dort galten wie in vielen anderen Staaten strenge Ausgangsbeschränkungen, Abstands- und Quarantäneregeln. Die Schulen waren geschlossen. Aufgrund der wirtschaftlichen Beschränkungen (die Ausfuhr von Exportgütern wie Kaffee und Tee war ausgesetzt; der Tourismus ruhte) verloren viele Menschen ihre Arbeit. Eine Arbeitslosenversicherung gibt es nicht. Hinzu kam, dass das Land von einer verheerenden Heuschreckenplage heimgesucht und die Ernten zum Teil vernichtet wurden.

Wir haben besonders betroffenen Familien durch monatliche Lebensmittel-Spenden geholfen, diese Zeit zu überbrücken. 

Das Jahr 2019 war gekennzeichnet von einem Neustart der Projektarbeit in Kenia nach einer Umstellungsphase im Vorstand und einigen erfolgreich genommenen Hürden mit Behörden und Banken in Kenia. Mit unserem Manager vor Ort – Anderson Mvoi– haben wir in einem regen Austausch Ideen entwickelt, die wir seit Herbst 2019 aktiv verfolgen.

  • Wir unterstützen je bis zu 20 besonders bedürftige Kinder aus drei Primaryschools (ähnlich der früheren deutschen Volksschule), indem wir die Schulgebühren und Kosten für benötigte Schuluniformen sowie Material übernehmen – derzeit sind es 50 Kinder. Die Kinder und ihre Eltern verpflichten sich, die Schulausbildung bis zum Ende durchzuführen – damit ist gewährleistet, dass die Kinder die Schule nicht abbrechen müssen, um z. B. zu Hause oder auf dem Feld zu helfen. 

Die gesamte Ausbildungsdauer für Primaryschools in Kenia beträgt 8 Jahre. Die Gebühren liegen im Durchschnitt bei 32.000 KSh pro Schüler für die gesamte Schulzeit also bei ca. 4.000 KSh (das sind 35,– Euro) pro Jahr pro Schüler.

  • Viele Kinder wachsen mit ihren älteren Geschwistern oder bei anderen Familien auf, z. B. weil ihre Mütter an HIV/AIDS oder anderen Krankheiten gestorben sind. Sogenannte Guardians übernehmen die Betreuung der elternlosen Kinder, meistens in sehr armen Verhältnissen. Gleichzeitig sind viele Mütter früh verwitwet und müssen sich alleine um das Überleben der Familie kümmern. Wir haben eine erste Hilfsaktion gestartet, um ihnen zu helfen, Hühner und Ziegen zu züchten, die sie selbst für Fleisch, Milch und Eier etc. nutzen oder aber verkaufen könnten.